2 weeks off

Die Zeit war mal wie­der rela­tiv… rela­tiv schnell vor­bei. Die letz­ten 9 Wochen sind rück­bli­ckend wie im Flu­ge vor­bei gegan­gen. Erst bin ich ange­kom­men und haben mich noch rich­tig fremd in der Stadt gefühlt und habe mit ande­ren Stu­dis bei SAP ihren Abschied gefei­ert… Heu­te Mit­tag hat­te ich zusam­men mit mei­nen zwei Kom­mi­li­to­nen, die mit mir zurück nach Deutsch­land flie­gen mei­nen eige­nen. Wir haben noch mal mit allen Rese­ar­chern und Ent­wick­lern zusam­men zu Mit­tag geges­sen und dabei, sowie auch bei unse­ren Abschluss­prä­sen­ta­tio­nen unse­re Zeit im Bris­bane Office Revue pas­sie­ren las­sen. In einer „For­schungs­ab­tei­lung” mit ca. 20 Kol­le­gen (inkl. Stu­dies) herrscht ein­fach eine ande­re Stim­mung wie im gro­ßen Wall­dorf. Man kann es bes­ser über­schau­en und weiß dank vie­ler Prä­sen­ta­tio­nen zumin­dest grob an wel­chen The­men, Pro­jek­ten die Kol­le­gen gera­de Arbei­ten. Das Team wür­de ich als einen bun­ten Hau­fen bemer­kens­wer­ter Per­sön­lich­kei­ten beschrei­ben. Klar es hat eini­ge Deut­sche aber eben auch Kol­le­gen aus Chi­na, Por­tu­gal, Indi­en, den USA und oh ja bevor ich sie Ver­ges­se eine klei­ne Grup­pe gebür­ti­ger Aus­tra­li­er. Unter den Rese­ar­chern ist es eigent­lich nur einer, der in Aus­tra­li­en gebo­ren ist, im gan­zen Büro sind es dann mit den Stu­dies und den Ein­ge­bür­ger­ten doch wie­der ein paar. Bevor ich jetzt wei­ter abschwei­fe, es war toll hier zu arbei­ten und zu ler­nen und ich habe den­ke ich auf jeden Fall eini­ges mit­ge­nom­men, was auch über mei­ne Zeit hier hin­aus von Wert sein wird.

Die Fra­ge, die sich jetzt stellt ist was bleibt jetzt noch? Genau Urlaub… Ich habe noch 2 Zeit Wochen um den Kon­ti­nent der 21,5 mal so groß ist wie Deutsch­land zu erkun­den. Wie soll ich das nur schaf­fen? Die Fra­ge ist durch­aus rhe­to­risch und die ein­zi­ge Ant­wort ist über­haupt nicht. In Aus­tra­li­en gibt es ein­fach viel mehr zu sehen und zu ent­de­cken, als man in zwei Wochen schaf­fen kann. Selbst mei­ne 3 Mona­te sind viel weni­ger Zeit als man eigent­lich bräuch­te. Des­halb habe ich mir ver­sucht bei der Pla­nung die für mich inter­es­san­tes­ten Rei­se­zie­le her­aus­zu­su­chen und in die 2 Wochen hin­ein­zu­quet­schen.

Da wäh­rend mei­nes Urlau­bes kei­nen regel­mä­ßi­gen Inter­net­zu­gang haben wer­de, ist dies vor­erst der letz­te Arti­kel auf mei­nem Blog. Daher wer­de ich euch schon jetzt einen klei­nen Ein­blick in mei­ne Rei­se­rou­te geben. Wenn ich wie­der in Deutsch­land bin wer­de ich ver­su­chen die letz­ten 2 Wochen in irgend­ei­ner Form nach­zu­ar­bei­ten, jeden­falls soweit es die Zeit zulässt.

Um Bris­bane her­um habe ich an den Wochen­en­den schon vie­les sehen kön­nen, wes­halb ich mit einem grö­ße­ren Sprung nach Nor­den zu den Whits­undays Islands star­ten wer­de. Dort wer­de ich 2 Tage auf einem Boot (natür­lich nicht allei­ne) um die Insel­grup­pe segeln und dabei hof­fent­lich ers­te Tau­cher­fah­rung sam­meln.

Danach geht´s wei­ter ent­lang der Ost­küs­te nach Nor­den bis zum Cape Tri­bu­la­ti­on, wo der Regen­wald bereits ange­fan­gen hat und das Gre­at Bar­ri­er Reef noch nicht zu Ende ist. Noch­mal ein Tag durch­at­men in Cairns, bevor es ins Out­back zum Uluru (Ayers Rock) geht.
Nach 3 Tagen fern ab von der Zivi­li­sa­ti­on (ganz so unzi­vi­li­siert arg wird´s wohl nicht wer­den) blei­ben noch 3 Tage in Mel­bourne, bevor es wie­der nach Bris­bane, bzw. am nächs­ten Tag nach Deutsch­land geht.

Ich freue mich dar­auf! In die­sem Sin­ne bis in zwei Wochen

brisbane xl

Vom fast schon Dschun­gel auf Fra­ser Island in den Groß­stadt-Dschun­gel von Syd­ney. Die Olym­pia Stadt von 2000 ist schon so etwas wie Bris­bane XL, es erscheint alles ein biss­chen grö­ßer, höher, wei­ter.

Trotz der 1,8 Mil­lio­nen Ein­woh­ner kam mir Bris­bane noch nie voll oder hek­tisch vor. In Syd­ney dage­gen waren die Stra­ßen immer gefüllt und immer leben­dig, was ein Gefühl von Unru­he ver­mit­telt. Eine rich­ti­ge Welt­stadt eben, dafür hat sie im Zen­trum zwi­schen Dar­ling Har­bour im Wes­ten, Cen­tral Sta­ti­on im Süden, dem Hafen im Nor­den und Bon­di Beach im Osten eini­ges zu bie­ten. Ent­lang der Nord-Süd Ach­se zwi­schen Cen­tral und Hafen fin­det man auf den Par­al­lel­stra­ßen Geor­ge St. und Pitt St. alle mög­li­chen Geschäf­te, Restau­rants und Fast-Food-Ket­ten, die man sich vor­stel­len kann. Zwi­schen­durch kann man immer wie­der in einer der vie­len Malls ver­sin­ken oder an einem Platz oder in einem der reich­li­chen Parks eine Pau­se ein­le­gen. Bei Letz­te­ren kann man im Hyde Park am Anzac War Memo­ri­al star­ten und von dort in den größ­ten, die Roy­al Bota­nic Gar­dens wei­ter­ge­hen. Wenn man sich durch die vie­len Hoch­zeits­ge­sell­schaf­ten gekämpft hat, die es in Syd­ney rund um den Hafen reich­lich gibt und auch an den mit schla­fen­den Fle­der­mäu­sen behäng­ten Bäu­men vor­bei ist, steht man fast schon vor dem wohl bekann­tes­ten Gebäu­de der Stadt, dem Opern­haus. Dort ist man dann bereits im Hafen­ge­biet und kann auf die Har­bour Bridge bli­cken. Ent­we­der man nimmt danach in Cir­cu­lar Quay eine der Fäh­ren nach Man­ly Beach oder geht an den Ste­gen von The Rock einen Kaf­fee trin­ken. Danach steht noch Dar­ling Har­bour und der Stadt­strand Bon­di Beach auf dem Pro­gramm. Dazwi­schen bleibt noch Zeit für die New South Wales Art Gal­le­ry, das Muse­um of con­tem­pora­ry Art und das Mari­ti­me Muse­um.

Der Arti­kel wäre die­ses Mal viel zu lan­ge gewor­den, hät­te ich zu allem noch etwas mehr schrei­ben wol­len und zudem haben sich die­se Mühe schon ande­re gemacht. Des­halb habe ich die­ses Mal exzes­si­ven Gebrauch des­sen gemacht, was das WWW aus­macht und immer den pas­sen­den Wiki­pe­dia Arti­kel ver­linkt.

Alles in allem waren mei­ne 3 Tage damit gut gefüllt und ich konn­te am Mon­tag, mit dem guten Gefühl „alles was ich sehen woll­te geschafft zu haben”, in den Flie­ger zurück nach Bris­bane stei­gen.

worlds largest pile of sand

Nicht noch eine Sand­in­sel, doch nach Fra­ser Island woll­te ich noch unbe­dingt, denn vom Lake McKen­zie hat mir Tho­mas, ein ehe­ma­li­ger SAP Stu­dent, schon in Wall­dorf auf der Kan­ti­nen­ter­ras­se vor­ge­schwärmt. Doch nach More­ton Island letz­te Woche muss ein Tag rei­chen.

Die Insel erstreckt sich über 123 km in der Län­ge und durch­schnitt­lich 15 km breit und besteht außer bis auf eini­ge Vul­kan­stei­ne im Nord­os­ten (dort wo der Sand ange­fan­gen hat sich abzu­set­zen und sich zu Dünen anzu­häu­fen) nur aus Sand. Die­ser wur­de im Lau­fe vie­ler tau­send Jah­re (ich glau­be das hat unser Gui­de gesagt ;-)) durch Win­de und Mee­res­strö­mun­gen vom Gre­at Divi­ding Ran­ge (das Geb­ri­ge ent­lang der Aus­tra­li­schen Ost­küs­te) an sei­nen heu­ti­gen Platz trans­por­tiert. Bei den Aus­ma­ßen klingt das schon fast unglaub­lich.

Der als 75-Mile-Beach bekann­te Ost­strand ist offi­zi­el­ler High­way inkl. Poli­zis­ten mit Radar­pis­to­len. Wer die Insel ent­deckt hat erspa­re ich euch die­ses Mal.

Das Bes­te war nach unse­rer Regen­wald­tour mit Wür­ge­fei­gen und Rie­sen­far­nen, war wirk­lich der Lake McKen­zie. Wei­ßer Sand und im Son­nen­licht Tür­kies schim­mern­des Was­ser, das bei genaue­rem hin­se­hen so klar ist, wie Was­ser nur sein kann. Die zahl­rei­chen Süß­was­ser­se­en sind übri­gens die ein­zi­gen Bade­mög­lich­kei­ten, denn der Oze­an hat ent­we­der tücki­sche Strö­mun­gen oder wird von Hai­en bewohnt, was bei­des nicht so ganz ange­nehm ist.

Auf dem Rück­weg haben wir noch eine kur­zen Stopp am Strand von Rain­bow Beach gemacht, bevor wir wie­der am Hos­tel abge­setzt wur­den.

last train to noosa

Da ist es am Frei­tag­abend recht knapp gewor­den. Bei­na­he wären wir zwi­schen Bris­bane und der Sunshi­ne Coast hän­gen geblie­ben. Den ers­ten Zug in Bris­bane knapp ver­passt und dann das Hof­fen die Anschluss­bus­se noch zu bekom­men, weil der Zug wie­der ein­mal Ver­spä­tung hat. Am Ende sind wir gegen 10 p.m. nach 4 Stun­den in Noo­sa ange­kom­men. Danach nur noch ins Hos­tel und ins Bett, denn um 6 Uhr am nächs­ten Mor­gen gings wie­der wei­ter Sand­in­sel Num­mer 3, doch was es dort alles zu sehen gab, steht im nächs­ten Arti­kel.

Der Sonn­tag ist dann für Noo­sa übrig geblie­ben. Noo­sa ist einer der belieb­tes­ten, wenn nicht sogar der belieb­tes­te Urlaubs­ort an der Sunshi­ne Coast, wie der Küs­ten­strei­fen nörd­lich von Bris­bane genannt wird. Im Gegen­satz zur Gold Coast ist hier auch wirk­lich die Küs­ten­re­gi­on gemeint und nicht der Name einer Stadt. Ansons­ten haben die bei­den auch nicht viel gemein­sam. Die Hoch­häu­ser der Gold Coast (sie­he hier) sucht man in Noo­sa ver­ge­bens. Das klei­ne Städt­chen ist geprägt von einer Mischung aus Feri­en Resorts, Cafés, Surf­shops, Bou­ti­quen und ein paar ganz schi­cken Häu­sern. Das meis­te davon nur ein Kat­zen­sprung ent­fernt vom Main Beach. In Noo­sa scheint ein­fach alles ein wenig schi­cker und edler. Dadurch oder gera­de des­we­gen ist die Stadt bei Schau­spie­lern und Künst­lern sehr beliebt. In den Rei­se­füh­rern wird mit der „Aus­tra­li­schen Ant­wort auf Frank­reichs Niz­za” oder „Aus­ta­li­ens Saint-Tro­pez” geti­telt.

Angeb­lich gibt es hier immer guten Wel­len zum Sur­fen, doch die hat­ten als wir dort waren wohl gera­de selbst Urlaub, wes­halb wir mit unse­ren aus­ge­lie­hen Surf­bret­tern, ohne auch nur eine Wel­le zu sur­fen, wie­der zurück zum Hos­tel gelau­fen sind. Zum Glück kos­te­te dort das Lei­hen nichts und der Ärger über die nicht vor­han­de­nen Wel­len war der ein­zi­ge Scha­den.

Die Alter­na­ti­ve hieß Noo­sa Natio­nal Park. 8 km Rund­weg ent­lang, fel­si­ger Steil­küs­te, traum­haf­ten Strän­den und durch den mit Lia­nen ver­häng­ten Regen­wald.

Nach­mit­tags gings dann schon wie­der zurück nach Bris­bane, die nächs­ten 4 Stun­den in öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln war­te­ten auf uns.

technical changes

Viel­leicht ist es dem ein oder ande­ren auf­ge­fal­len, dass der Blog seit kur­zem unter der Adres­se aussie-blog.weisenburger.ch zu errei­chen ist.
Mein Aus­tra­li­en Blog umge­zo­gen, da ich ihn auch für die flei­ßi­gen Goog­le Bots öff­nen möch­te, um in Zukunft in den Goog­le Such­ergeb­nis­sen auf­zu­tau­chen. Der Blog ist eben­falls noch unter der alten Adres­se erreich­bar und sol­te nie­man­den bein­flus­sen. Falls doch schickt mir bit­te eine E-Mail

Um dort nicht mit einer Adres­se auf­zu­tau­chen, die in Zukunft für ande­re Zwe­cke genutzt wird, ist der Blog jetzt da, wo er für eine gan­ze Wei­le blei­ben kann. Ansons­ten habe ich noch die “wei­ter­le­sen” Funk­ti­on für älte­re Arti­kel akti­viert, d.h. erst durch klick auf “wei­ter­le­sen” wird der voll­stän­di­ge Arti­kel ange­zeigt. So pas­sen meh­re­re Arti­kel auf eine Sei­te und die Bil­der wer­den zunächst aus­ge­blen­det, wodurch der Blog schnel­ler laden soll­te.

Zuletzt habe ich noch ein paar HTML Feh­ler ent­fernt, was allen hel­fen soll­te, die bis­her viel­leicht Dar­stel­lungs­pro­ble­me hat­ten. Alle ande­ren wer­den davon nichts mer­ken

Ich wün­sche allen wei­ter­hin viel Spaß beim lesen!