4WD start the engine!
Am vergangenen Wochenende stand endlich Moreton Island auf dem Programm. Die Insel wurde 1770 vom ersten Europäer an der Ostküste Australiens entdeckt. Ja genau, es handelt sich mal wieder um Captain James Cook, von dem wahrscheinlich noch öfters die Rede sein wird. Sie ist neben North Stradbroke, na erinnert ihr euch jetzt? South Stradbroke, Bribie und Frasier Island eine der 5 großen Sandinseln in Queensland. Der Moreton Island National Park bedeckt 98% der gesamten Insel, was es ermöglicht die Natur bei dem vielen Tourismus so gut wie möglich zu erhalten.
Mein Jeep mit Allradantrieb hat leider nicht mehr ins Handgepäck gepasst, sodass wir uns bei einer geführten Tour eingebucht haben. War vielleicht auch besser so, denn das Fahren auf feinem Sand mit 60 Sachen ist gar nicht so ohne, besonders auf den im inneren gelegenen „Straßen” sinkt man besonders tief ein und selbst ein 4WD, wie die Jeeps hier genannt werden, hat teilsweise richtig zu kämpfen.
Neben dem 37km langen Strand und noch mehr Sand hat die Insel noch einiges zu bieten. Am Kap Moreton, dem einzigen nicht aus Sand bestehenden Teil der Insel, steht der älteste Leuchtturm in Queensland. Er wurde 1857 von Hälftigen aus ausgegrabenen Steinbrocken errichtet, um die Einfahrt in die Moreton Bay zu sichern. Dass das nötig war, sieht man an den vielen Wracks, die vor der Insel liegen.
Die sehenswertestesten sind die Sandförderschiffe und die alten Walfänger. In Queensland wurden die Wale nicht immer von Touris begafft, sondern bis Anfang der 60er von Tangalooma aus gejagt. Die ehemalige Walfängerstation ist heute ein Resort und ist noch immer der einzige bebaute Teil der Insel.
Zwischendurch war immer Zeit zum Inselfeeling genießen, entweder beim baden im Ozean oder in der „Blue Lagoon” einem Süßwassersee im inneren der Insel. So ging der erste Tag recht schnell vorbei und wir waren im Camp beim Barbecue. Ein Lagerfeuer war leider nicht drin, da wegen der Hitze derzeit der „total fire ban” gilt und offenes Feuer verboten ist. Dafür hat sich unser Guide als Garagenmusiker herausgestellt und ein bisschen auf seiner Gitarre rumgeklamft.
Den Plan endlich einmal einen Sonnenaufgang über dem Meer zu sehen (unter geht sie ja immer über dem Festland) haben uns die Überreste vom Sandsturm vermiest… na toll umsonst um 5 Uhr aus dem Zelt gekrochen.
Der zweite Tag war mehr von Aktivitäten geprägt, sandboarden, schnorcheln und versuchen mit den Bodyboards ein paar Wellen zu bekommen.
Doch keine Tour ohne Pannen. Die Hitze hat nicht nur uns zu schaffen gemach, sondern auch unserem 4WD, weshalb immer mal wieder neues Kühlwasser nachgefüllt werden musste. Die Solarplatten haben die Batterien nicht richtig aufgeladen, weshalb wir erstmal im Dunkeln zu Abend gegessen haben und die am Zigarettenanzünder im Auto angeschlossene Lampe als Ersatz war zwar ganz nett, aber… richtig am nächsten morgen war anschieben angesagt. Zu guter letzt ist wegen der Flut noch die Fähre zu spät gefahren, weshalb ich erst mit 2 Stunden Verspätung wieder in Bribsane angekommen bin. Dennoch ist es ein schönes Wochenende gewesen. Sandinsel 2 von 3 ist nun auch erkundet.
Filed under: Australien 2009, Reisen on September 27th, 2009
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