little woodstock in new south wales
Auf der Heimfahrt am Sonntagnachmittag haben wir noch einen Abstecher nach Nimbin gemacht. Nimbin liegt ca. 70 km im Landesinneren und ist eigentlich ein auf deutsch gesagt kleines Kaff, wogegen Au am Rhein direkt Großstadtflair bekommt. Die Geschichte hat es allerdings gut gemeint, weshalb Nimbin hier eine Art Kult Status hat.
In den 70ern wurde in der Stadt ein Hippie Festival abgehalten, bei dem einige Festival Besucher von der Polizei festgenommen wurden. Durch friedliche Proteste der Festivalgemeinde kamen sie jedoch frei. Obendrauf wurde dann noch der Marihuana Konsum geduldet und einige Festivalbesucher sind einfach in der Stadt geblieben. Dort Leben sie noch heute. Etwas ausführlicher gibt´s das ganze bei Wikipedia.
Wer schon immer mal ein paar Hippies sehen wollte, ist hier richtig. Klischees bezüglich Verhalten, Kleidung und Äußeres erfüllen sich jedenfalls zu 100%. Die Angebote in den Läden waren auch immer dieselben. Kleider, komische Naturheilkräuter, Veganerkochbücher, Wasserpfeifen, das Marihuana Cookbook und in den Cafés den „special cake” mit Kaffee für 5$. Alles außen auf den Schildern angeschrieben. Ist schon ein Stückchen verkehrte, heile, friedliche oder einfach andere Welt.
Ganz nachvollziehen kann ich den Hype um diese 3 Straßen und 5 Häuser allerdings nicht, dennoch war es ganz witzig mal hier gewesen zu sein. Zudem ist es interessant auch mal durchs Hinterland zu fahren. Alles ist noch überraschend grün und hügelig. Die Eukalyptusbäume wirken auf die Entfernung gar nicht so anders, wie die Wälder in Südeuropa. Zwischendurch hat mich das Landschaftsbild immer wieder an die Toskana erinnert. Alle paar Kilometer kommt man an einer Farm vorbei, hier wohnt man wirklich am Ar… der Welt.
Filed under: Australien 2009, Kurioses, Reisen on September 20th, 2009
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