thank your driver! ...for our trip through cleveland

Die Aus­tra­li­er haben eine, wie ich fin­de ganz sym­pa­thi­sche, Eigen­schaft, die jedem “nach der Lan­dung im Flug­zeug klat­schen” Has­ser den siche­ren Exitus brin­gen wür­de. Im Bus hört man stän­dig ein “Dan­ke Fah­rer” von der hin­te­ren Tür her. So viel Freund­lich­keit im öffent­li­chen Nah­ver­kehr wird mit meis­tens gut gelaun­ten und hilfs­be­rei­ten Bus­fah­rern belohnt.

Doch auch damit kann die ein oder ande­re Sache schief gehen. So auf unse­rem Trip nach “North Strad­bro­ke Island”, der von Cap­tain James Cook benann­ten Insel nörd­lich von Bris­bane. Eigent­lich woll­ten wir in Cleve­land nur vom Bahn­hof zur Fäh­re, doch unser net­ter Bus­fah­rer hat man­gels Andrang unse­re Hal­te­stel­le über­sprun­gen. Bis wir das bemerkt hat­ten, war unse­re Fäh­re schon auf dem Weg zur Insel. Ohne uns ver­steht sich. Auf Nach­fra­ge haben wir dann nur erfah­ren, dass es ein “…long way back” ist und wir doch ein­fach mit ihm im Kreis fah­ren sol­len, weil sowie­so kein ande­rer Bus kommt. Letzt­end­lich wur­den wir dann doch an einer Kreu­zung raus gelas­sen, da ihm ein­ge­fal­len ist, wie wir schnel­ler zurück kom­men könn­ten. Näm­lich “ein­fach hier über die Stra­ße und den Bus auf der ande­ren Sei­te neh­men”.

Unse­re Freu­de dar­über, dass der Fah­rer mit Eigen­in­itia­ti­ve um unse­ren Weg bemüht ist soll­te nicht lan­ge hal­ten. Der ande­re Bus wäre erst in 40 Minu­ten gekom­men.… Viel Spaß beim Lau­fen… Auf hal­bem Weg kam uns dann irgend­wann wie­der unser Fah­rer auf sei­nem Rück­weg ent­ge­gen, vom Bus in die ande­re Rich­tung haben wir aller­dings nichts gese­hen, aber ganz nach dem aus­tra­li­schen Lebens­mot­to “she’ll be right, no wor­ries” gings wei­ter zu Fuß in Rich­tung Fäh­re.

Mit zwei Stun­den Ver­spä­tung sind wir dann am “Point Loo­kout”, der Stel­le mit dem Bes­ten Aus­blick ange­kom­men.

Dafür wur­den wir ent­schä­digt mit noch viel brei­te­ren Strän­den, als in Sur­fers Para­di­se und oben­drauf noch men­schen­leer. Wie soll man da noch­mal in Euro­pa, an von Tou­ris besetz­ten Strän­den, Urlaub machen kön­nen? In der Fer­ne sieht man Wal­fon­tä­nen und am Strand die ham­mer Wel­len, wäh­rend hin­ter einem die Son­ne schon recht Tief steht und für eine ange­neh­me Tem­pe­ra­tur sorgt. Ein­fach nur Wahn­sinn, da muss man auf­pas­sen, dass man auf der ewig hohen Sand­dü­ne nicht zu über­mü­tig wird und der Strand ist schließ­lich auch nicht bewacht, also am Rie­men rei­ßen. Zum Abschluss habe ich dann noch mein ers­tes frei leben­des Kang­a­roo gese­hen.

Der Aus­flug hat sich auf jeden Fall, trotz der lan­gen Fahrt (auch ohne Fuß­marsch hat Bus –> Zug –> Bus –> Fäh­re –> Bus eine gan­ze Wei­le gedau­ert), gelohnt. In Aus­tra­li­en sind nun mal die wenigs­ten Sachen mal eben schnell ums Eck.

 

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